Mauertafelproduktion

Mauertafeln sind lagenweise gemauerte Fertigteilwände aus Mauersteinen und -mörtel, welche üblicherweise in Produktionshallen vorgefertigt werden. Verwendung können alle gängigen Steinarten wie Kalksandstein, Ziegel, Porenbeton oder Bims finden. Die einzelnen Elemente werden senkrecht stehend, zumeist mit Hilfe von Mauerautomaten, wie herkömmliches Mauerwerk erstellt.
Auf Basis der bereitgestellten Ausführungspläne wird im Rahmen der Produktionsplanung eines Bauwerks zunächst das Mauerwerk in einzelne Elemente aufgeteilt. Von jedem Element wird ein Wandplan erstellt, welcher nach Prüfung und Freigabe als Grundlage für die Fertigung und Bereitstellung von Schnittsteinen dient. Die Fertigung der Mauertafel selbst erfolgt konventionell Schicht auf Schicht. Durch die speziell angeordnete Lochung der Steine entstehen im ½-Versatz senkrecht durchlaufende Kanäle, in welche die Anhängebewehrung für den Transport der Elemente eingebracht wird. Anschließend werden die Kanäle mit Mörtel vergossen. Fertiggestellte Elemente werden zur Montage in vorgegebener Reihenfolge auf Tiefladern verladen.
Die Montage vor Ort erfolgt mit einem Baustellen- oder Mobilkran. Die einzelnen Mauertafeln werden mittels Traverse angeschlagen und vom Tieflader an den Versetzort gehoben. Jedes Wandelement wird satt in ein zuvor aufgetragenes Mörtelbett gesetzt und mit Schrägstützen in der Lage gesichert.
Die Firma Michael Schmidt GmbH & Co. KG stellt seit dem Jahr 2000 vorgefertigtes Mauerwerk in einer eigenen Produktionshalle her. Ein Großteil der beauftragten Mauerwerksleistungen wird in Mauertafelbauweise kostengünstig und witterungsunabhängig erbracht. Die Qualitätsüberwachung erfolgt unter Anleitung des Güteschutz Ziegelmontagebau e.V.
Präsentation im Rahmen des Symposiums „Serieller Wohnungsbau: viel, schnell gut“ am 04.04.2016: Serieller Wohnungsbau – Vorfertigung von Mauertafeln

